38,1 Millionen gegen 271,5 Millionen Euro: In Sachen Gesamtmarktwert des Kaders liegen zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach Welten. Auf dem Platz waren die am Sonntagabend nicht immer zu erkennen. "Wir hätten den Punkt am Ende noch holen können", ordnete etwa VfL-Kapitän Anthony Losilla die 1:2-Niederlage ein. Am Ende aber fuhren die Gladbacher dank Yann Sommer, der kurz vor Schluss in höchster Not gegen Milos Pantovic parierte, auch dank ihrer individuellen Qualität einen Arbeitssieg ein.
Für Bochum-Trainer Thomas Reis bot der solide Auswärtsauftritt keinen Anlass zur Sorge, wie er im Nachhinein bei DAZN erklärte. "Am Ende ist es bitter, dass wir nichts geholt haben. Mich ärgern die Gegentore, bei denen wir zweimal nachlässig waren." Beim 1:0 durch Alassane Plea (12.) erfuhren sowohl Vorlagengeber Joe Scally, als auch der spätere Torschütze kaum Gegnerdruck. Vor dem 2:0 durch Jonas Hofmann (42.) kam Assistgeber Plea zu leicht an den Ball.
Unter dem Strich ist die Mannschaft aber gut aufgetreten. Bis auf das Ergebnis bin ich zufrieden.
Thomas Reis
Auf der anderen Seite konnte der VfL aus "vier, fünf guten Situationen" allein vor der Pause kein Kapital schlagen. Dass ein Kopfball von Vasileios Lampropoulos nach 71 Minuten am Pfosten statt im Tor landete, passte dann irgendwie ins Bild. "Unter dem Strich ist die Mannschaft aber gut aufgetreten. Bis auf das Ergebnis bin ich zufrieden."
Mit Blick auf die eingangs skizzierten Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften blieb Reis realistisch. "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Die Unterschiede beim Etat sind bekannt. Ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen, aber die Niederlage wird uns nicht umwerfen. Wir müssen und können andere Teams als Borussia Mönchengladbach hinter und lassen."